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Erkenntnisgrenzen


Wenn du denkst, du denkst...
Wo endet die menschliche Erkenntnis ?
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Die Logikgrenze

Die menschliche Verstandeserkenntnis bedient sich einer endlicher Logik. Diese Logik reicht jedoch nicht aus, um die Struktur der Welt immer richtig zu erkennen. Es gibt Aussagen, welche prinzipiell nicht vom Verstand beurteilt werden können, und daher individuell akzeptiert - vermutet - oder abgelehnt - werden müssen.

Beispiel :
"Ich bin ein Lügner" ( Lügenparadoxie Epimenides )

- Ist die Aussage wahr, dann bin ich ein Lügner, doch wenn das stimmt, dann habe ich die Wahrheit gesagt, und bin eben kein Lügner. - Ist die Aussage falsch, dann bin ich kein Lügner, aber wenn meine Aussage tatsächlich falsch ist, dann habe ich doch eben gelogen !

Die logische Entscheidung, ob ich ein Lügner bin oder nicht, dreht sich hier bis ins Unendliche. Damit wird eine Grenze für logische Entscheidungen sichtbar. Ich nenne das die "Logikgrenze".

Die Logik verhält sich in diesem Beispiel wie ein elektronischer Selbstunterbrecher. Der Zustand 1 verursacht Zustand 2 und umgekehrt. In der Physik gibt es für diese "widersprüchliche" Kopplung zweier Zustände zwei Möglichkeiten. Entweder führt dieses System zu einer chaotischen Entwicklung, oder zu einen neuen Zustand, z.B. zu einer Schwingung. (-> vgl. Funktionsprinzip der guten alten elektrischen Klingel).

In der Physik erfolgen diese logischen Zustandswechsel in endlicher Zeit. Das Ergebnis ist in einigen Fällen wiederum als physikalische Grösse erkennbar. ( -> Klingelton ). In der Mathematik arbeitet die Logik dagegen "unendlich" schnell. Daher sind die Auswirkungen von "unentscheidbaren Fragen" nicht mehr mit Hilfe von endlichen Überlegungen erfassbar. ( Das Prinzip von Ursache und Wirkung wird ungültig !)

Damit soll nicht angedeutet werden, dass es auf "unentscheidbare Fragen" etwa keine Antworten gibt. Nur im endlichen Denken sind eben keine Antworten erkennbar. Eine Intelligenz, welche unendliches Denken,und unendliche Logik beherrscht, könnte Antworten jenseits der "Logikgrenze" finden, auch wenn wir das mit unserem Verstand nicht mehr nachvollziehen können.

Theologischer Ausblick
Der Glaube an Gott kann auch als "unentscheidbare Frage" gewertet werden. Die Existenz Gottes kann weder streng logisch bewiesen, noch wiederlegt werden. Auch wenn es in unserer Umwelt viele Hinweise auf intelligente Planung gibt, so kann stets auch das antropische Prinzip als logischer Lückenfüller für unsere Existenz benutzt werden. ( Motto : "Wären nicht zufällig Menschen entstanden, so wären wir nicht hier, um über unseren Ursprung nachzudenken." )

Mir persönlich genügt das antropische Prinzip nicht, es erscheint mir vielmehr wie ein logisches Eingeständnis der Unwissendheit. Dennoch gibt es einen überzeugenderen Weg, um die "unentscheidbare Frage" hinsichtlich des Glaubens an Gott zu verfolgen. Für den Fall, dass eine Intelligenz existiert, welche die unendliche Logik beherrscht, dann sollten wir doch von dieser Intelligenz Antworten auf "unentscheidbare Fragen" erhalten !

Diese Antworten sollten hinsichtlich der "unendlichen Dynamik" des Menschseins logisch zufriedenstellende, und auf ewig positiv anwendbare Grundsätze liefern. Die Praxis des komplexen menschlichen Zusammenlebens muss beweisen, ob diese Ausssagen der menschlichen Natur entsprechen, und das menschliche Leben langfristig verbessern. Hier spreche ich von einem Weltverständnis, welches genügend Dynamik erzeugt, die "unentscheidbare Frage" hinsichtlich Gottes, in der Entwicklung des Menschseins zu beantworten !

Es geht hier nicht um statische religiöse Vorstellungen, oder die Religion als eine psychologische Krücke. Es geht vielmehr darum, dass vom Wort Gottes eine unendliche Dynamik ausgeht, welche im menschlichen Leben die "unentscheidbare Frage nach Gott" - jenseits der Logikgrenze - klar beantwortet !

Ich empfehle daher das Motto : Wenn es unentscheidbare Fragen gibt, und jemand die Antworten kennt, dann müssen wir uns eben die Antworten anschauen ! Sollten wir nun tatsächlich die Bibel zu Rate ziehen ? ( vgl. das Kapitel Warum die Bibel ? ).


Einwand
An dieser Stelle mag jemand einwenden, dass die Entwicklung der Menschheit doch genügend Katastrophen geliefert hätte, um die "unentscheidbare Frage" hinsichtlich Gottes negativ zu beantworten ! Es stimmt zwar, dass in der Geschichte der Menschen Krieg und Leid besonders hervortreten, aber es hat auch viele positive Entwicklungen gegeben. Sonst könnte ich nicht hier und jetzt am Computer diese Zeilen schreiben.

Betrachten wir die Unvollkommenheit des Menschseins jetzt einfach als inneren Widerspruch, des Systems "Mensch". Zu sich Selbst, zum Mitmensch, zur Natur, oder zu Gott. Folgt aus diesem Widerspruch, dass es keinen Gott gibt ? Überraschenderweise kann uns die Mathematik einen Hinweis zur Beurteilung des genannten Einwandes liefern :

Lösungsweg
Die Unvollständigkeitssätze Gödels zeigen, dass es logisch nicht möglich ist, ein vollständiges und widerspruchsfreies mathematisches System zu errichten.

Erster Unvollständigkeitssatz :
- Wenn die axiomatische Mengentheorie widerspruchsfrei ist, gibt es Sätze, die weder bewiesen, noch widerlegt werden können:

Zweiter Unvollständigkeitssatz :
- Es gibt kein konstruktives verfahren, mit dem zu beweisen wäre, dass die axiomatische Theorie widerspruchsfrei ist.

Die Frage, ob die ganze Mathematik konsistent [=widerspruchsfrei] ist, ist nun eine unentscheidbare Frage, jenseits der Logikgrenze. Heute stehen wir zwar vor der empirischen Erkenntnis, dass die Mathematik zwar Konsistent [=widerspruchsfrei] ist, aber dass wir das nicht logisch beweisen können.

Sollten wir nun das System der Mathematik ablehnen, weil wir auf eine Logikgrenze treffen ? Wenn wir die Mathematik anzweifeln, weil nicht alles beweisbar ist, dann zweifeln wir zu Unrecht auch an der mathematischen Ordnung, welche daneben ja beweisbar ist. Es verhält sich so, als würden wir einen Korb guter Pilze ausschütten, nur weil wir am Wegesrand einige für uns ungeniessbare Pilze entdeckt haben.

Ähnlich verhält es sich mit der Einsicht über Gott. Seine Existenz ist zwar empirisch erkennbar, aber nicht unbedingt beweisbar. Wenn wir Gott anzweifeln, nur weil nicht alles beweisbar und widerspruchsfrei ist, dann zweifeln wir zu Unrecht auch an der sichtbaren Ordnung, auf dessen Basis wir Menschen existieren und Denken können.

Wir stehen also in einem logischen Zwiespalt :

Mit Gott können wir die Ordnung erklären, aber nicht das Chaos.
Ohne Gott können wir das Chaos erklären, aber nicht die Ordnung.

Die Frage nach Gott muss also losgelöst von Ordnung und Chaos gestellt werden. In dem Zusammenhang sei an die Vorstellung der "unendlich dynamischen Symmetrie" erinnert. Diese lässt Raum für ein stets schwankendes Gleichgewicht von Ordnung und Chaos. An der Art dieser Schwankung sind aber viele Faktoren, und Intelligenzen beteiligt. Und wenn diese Schwankungen eben "unendlich dynamisch - frei" erfolgen, dann steht Gott auch ausserhalb des oben genannten logischen Zwiespaltes. Warum sollte Gott nicht die Freiheit haben, auch undeterminierte Vorgänge zu erschaffen ? ( Nach dem Motto : "Gott lässt seine Schöpfung etwa zu einer Hälfte würfeln". )

Gott erscheint nun ausserhalb dieses logischen Zwiespaltes, und er wird vielmehr als langfristige, positiv regelnde Kraft, in der Entwicklung von Ordnung und Chaos erkennbar.

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Was ist Wirklichkeit ?

Vom Beginn menschlichen Denkens bis heute ist das zentrale Anliegen der Philosophie, nach dem Wesen und Grund der Dinge zu Fragen. Daher gibt es zu der Frage "was ist Wirklichkeit ?" mindestens so viele Antworten, wie Philosophen. Ich möchte an dieser Stelle nicht nochmals die geläufigsten Vorstellungen diskutieren, es gibt zu dem Thema bereits genug einschlägige Information im Internet. Ich möchte vielmehr darauf eingehen, wie das Weltmodell der "unendlich dynamischen Symmetrie" diese Frage beantwortet !

Von einigen Philosophen wird die Wirklichkeit als flüchtige Illusion gewertet, weil sich die Welt - und damit die Wirklichkeit - in einer ständigen Veränderung befindet. Diese stete Veränderung der "Wirklichkeit" ist aber nichts anderes, als das Wirken der "unendlich dynamischen Symmetrie" ! Und damit verbleibt uns doch noch eine Wirklichkeit. Sogar eine dynamische Wirklichkeit, die nie vollständig erkennbar wird, und nie langweilig wird !

Hypothese
Die - auf menschlicher Existenzebene körperlich und geistig - erfassbare Realität, die Physik, Mathematik, Sprache und Logik, Leben und Denken, kann als Ausdrucksform einer "unendlich dynamischen Symmetrie" verstanden werden. Deshalb wird innerhalb menschlicher Existenz, die "unendlich dynamische Symmetrie" zu einer Wirklichkeit.

Einwände
1. Wer stellt nun sicher, dass sich das Prinzip der "unendlich dynamischen Symmetrie" nicht auch selbst verändert ? So könnte ein starkes Ungleichgewicht zugunsten der Dynamik, das Prinzip durch ein logisches Chaos ersetzen, und es bliebe tatsächlich keine Wirklichkeit mehr übrig. Andererseits könnte auch ein starkes Ungleichgewicht zugunsten der Symmetrie dieses Prinzip durch eine statische Wirklichkeit ersetzen, in welcher es keine Fortentwicklung, und höchstens ewig determinierte Schleifen gibt.

2. Wer kann sicherstellen, dass die "unendlich dynamische Symmetrie" die einzige Wirklichkeit bildet, und ausserhalb der menschlichen Existenzebene nicht weitere Wirklichkeiten - vielleicht jenseits unserer Logikgrenze - auftreten ?

Antworten
1. Würde das Prinzip der "unendlich dynamischen Symmetrie" zum Erliegen kommen, oder durch ein anderes Prinzip abgelöst werden, dann käme auch die Entwicklung des beobachtbaren Universums zum erliegen. Es käme Alles zum Stillstand. Hätte ein solcher Stillstand irgendwann bereits stattgefunden, dann wäre die Wirklichkeit immer ein Stillstand, und ich könnte nicht diese Zeilen neu verfassen. Nachdem in meinem Leben aber tatsächlich immer wieder neue Dinge auftauchen ( Gedanken, Musik, Menschen, ect..) stimmen mich meine Beobachtungen zuversichtlich, dass die "unendlich dynamisch Symmetrie" in meiner Existenzebene bestehen bleibt, und daher (trotz meiner eigenen Vergänglichkeit) eine BLEIBENDE Wirklichkeit ist.

Ich begründe an dieser Stelle die Stabilität der "unendlich dynamischen Symmetrie" aus dem antropischen Prinzip. ( Nach dem Motto : "Wenn es nicht so verhielte, wäre ich nicht hier."). Dieses Prinzip ist hier zwar schön zutreffend, aber reicht noch nicht aus, um auch die erste Ursache der "unendlich dynamischen Symmetrie" zu erklären.

2. Die URSACHE der unendlich dynamischen Symmetrie kann in sich selbst - oder in einem übergeordneten Prinzip gesucht werden. Die Suche nach der Ursache "in sich selbst" ist jedoch nicht so ganz unproblematisch, wie folgende Überlegungen zeigen :

1. Betrachten wir die Ursache des Menschen, so erkennen wir hier den Vorgang der biologischen Fortpflanzung. Der Mensch findet also seine Ursache in sich selbst. Dieser Sachverhalt liefert aber keine Antwort für die erste Ursache des Menschen. Niemand würde die Frage nach dem Ursprung des Menschen damit beantworten, dass sich die Menschen "schon immer" biologisch fortgepflanzt haben. Genau das gleiche Anfangsproblem gilt für das Prinzip der "Unendlich dynamischen Symmetrie".

2. Die "Ursache in sich selbst" benötigt eine Anfangsbedingung. Denken wir an das mathematische Beweisverfahren der "vollständigen Induktion". Wenn eine Aussage für den Fall "n" gilt, und ich kann daraus folgern, dass die Aussage für den Fall "n+1" ebenso gilt, dann gilt die Aussage für alle Fälle "n" bis ins Unendliche. Damit dieser Beweis mit der "Ursache in sich selbst" jedoch funktioniert, muss die Richtigkeit eines ersten Falles, eine Startbedingung, erfüllt sein. Ohne diese Startbedingung gibt es keine "Ursache in sich selbst", und keinen fortlaufend konsistenten Beweis.

Dementsprechend suche ich die erste Ursache der unendlich dynamischen Symmetrie nicht in sich selbst, sondern suche die Startbedingung in einem übergeordneten Prinzip.


Theologischer Ausblick
Auf der Suche nach dem Urgrund der Wirklichkeit verliert sich die Philosophie leider in einem Wald abstrakter Begriffe wie "Welt", "Natur", "Geist" , "Sein", ect.. und offenbart, dass die Wirklichkeit nur eine Illusion sei, und das "Sein" prinzipiell nicht erkennbar ist. Mit anderen Worten : Die Philosophie wird "schwammig", weil sie Ihre Erkenntnisgrenze erreicht. Wenn ich nun nicht damit zufrieden bin, meine Existenz als nur als eine Illusion zu bewerten, dann sollte ich den Rückgriff auf die Theologie nicht kategorisch ablehnen.

Was ist also Wirklichkeit ? Was ist der Urgrund der "unendlich dynamischen Symmetrie ? Das Kapitel Liebe und Leben zeigt, wie die Liebe die unendlich dynamische Symmetrie harmonisiert und optimale Lebensbedingungen hervorbringt. Nun wird aus biblischer Sicht deutlich, dass GOTT Liebe ist (1.Joh 4:8) , und dass GOTT der Urgrund der Wirklichkeit ist (Offb 4:11). Was liegt also näher, den Urgrund der "unendlich dynamischen Symmetrie" eben in der Liebe, in Gott zu suchen !

Unsere Existenz leitet sich daher aus der Existenz Gottes ab. Eine unlogische Herleitung von Existenz aus nicht-Existenz wird damit überflüssig. Der Mensch kann nun in der Liebe wählen, ob seine Wirklichkeit nur Illusion ist oder nicht.

Zusammenfassende Thesen

- Wirklichkeit ist das bleibende Wirken der "unendlich dynamischen Symmetrie".
- Die erste und letzte Wirklichkeit ist Gott, und sein Wirken in der Liebe.

Wirklichkeit und Physik
Welche Hinweise gibt nun die moderne Physik auf eine "bleibende Wirklichkeit" ? Der erste Hauptsatz der Thermodynamik besagt, dass Energie nicht erzeugt oder vernichtet, sondern nur von einer Form in eine andere Form umgewandelt wird. Dieser Satz hat wurde in vielen Experimenten mit grosser Genauigkeit bestätigt.

Ist damit nun die Energie die "bleibende Wirklichkeit" in der Physik ? Im Kapitel Information und Energie wird gezeigt, dass Energie auch als Aufsummierung elementarer Information gedeutet werden kann. Es kann gefolgert werden, dass der Energieerhaltungssatz auf der "Erhaltung von elementarer Information" beruht.

Die Information wird in der modernen Physik zum zentralen, grundlegenden Begriff. Wir suchen also in der Informationstheorie einen Hinweis auf die "Wirklichkeit". In der allgemeinsten Definition ist Information, "ein Unterschied der einen Unterschied ausmacht". Information ( "Unterschied" ) kann also nur in einer steten Veränderung gewonnen werden. ( -> Wo sich nix verändert, gibt es auch keinen Unterschied !)

Da bedeutet, ohne Veränderung der Wirklichkeit, keine Information. Wäre also die Wirklichkeit nur eine Illusion, dann wäre auch die Information eine Illusion. Daher könnte die Frage, ob Information vernichtet werden kann, einen Hinweis geben, ob unsere Wirklichkeit nur eine Illusion ist.

Im Abschnitt, Information und Entropie wird der Unterschied zwischen logischer und physikalischer Information gezeigt. In der theoretischen Physik mehren sich die Hinweise darauf, dass die physikalische Information auf elementarer Ebene nicht erzeugt oder vernichtet werden kann. Trifft das zu, dann ist auf elementarer Ebene eine bleibende Wirklichkeit installiert, und die Existenz ist folglich keine Illusion.

Auf logischer Ebene kann jedoch Information durch Aufteilung erzeugt, oder durch Vermischung vernichtet werden. ( Siehe Information und Natur ) Der 2. Hauptsatz der Thermodynamik spricht von stetigem Informationsverlust physikalischer Systeme. Trifft das zu, dann ist die Wirklichkeit -auf logischer Ebene- nur eine Illusion.

Was trifft nun zu ? Im Kapitel Information und Quanten wird gezeigt, wie sich Illusion und Realität zu einer neuen, unendlich dynamischen Wirklichkeit vermischen. In der Quantenmechanik wird den realen Lösungen komplexer Zustandsgleichungen eine physikalische "Realität" zugeschrieben. Das bedeutet, es verbleibt die Mathematik als Schiedsrichter, ob es eine reale Wirklichkeit gibt, oder ob unsere Wirklichkeit nur eine imaginäre, unfassbare Grösse bleibt. Beide Fälle sind eben möglich.

Die Frage nach der Wirklichkeit steht physikalisch also unentschieden. Genauer gesagt, es stehen beide Möglichkeiten offen. Aus der Sicht der Theologie gibt es eine geniale Lösung. Nachdem die Frage der Wirklichkeit offen ist, enthält unsere Wirklichkeit auch die Freiheit der Erkenntnis ! Wir können nun zusammen mit Gott- entscheiden, ob unsere Wirklichkeit eine Illusion wird, oder eine Realität bleibt ! ( vgl. Bibel, 5.Mo 30:19,20 ). Die Wirklichkeit ist - und ist nicht. Je nachdem welche "Zustandsgleichung" wir wählen, um das Universum zu betrachten. Es gibt auf jeden Fall eine reelle Lösung in der Erkenntnis : "Die letzte Wirklichkeit ist Gott."

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Was ist Wahrheit ?

Was ist Wahrheit ? Wahrheit wird als "Übereinstimmung mit einem Ideal" definiert, oder auch als die "Übereinstimmung mit der vollständigen Wirklichkeit".Nun zeigt die Physik und die Mathematik, dass der volle Informationsgehalt einer Sache prinzipiell im Endlichen nicht zugänglich ist. (Siehe Abschnitt Logikgrenze ). Die "vollständige Wirklichkeit bleibt hinter physikalischen und logischen Grenzen prinzipiell verborgen.

Der Mensch erkennt die Wirklichkeit nur durch den Filter der "unendlich dynamischen Symmetrie". Und davon wird auch nur ein momentaner, endlicher Auschnitt sichtbar.

Dieser Sachverhalt führt zunächst zu der populären Ansicht, alle Wahrheit sei relativ. Hier sollte jedoch nicht übersehen werden, dass die Wahrheit reale Auswirkungen hat, welche alles andere als relativ sind. Wenn ich mit einem 10 Tonnen Lastwagen über eine Brücke fahre, welche nur für 5 Tonnen zugelassen ist, dann ist dies nicht nur eine relative Wahrheit. Die Philosophie über relative Gewichtsangaben wird mich nicht davor bewahren, mit dem Lastwagen auf der Brücke in die Tiefe zu stürzen.

Die Tatsache, dass wir die Wahrheit nur teilweise erkennen, bedeutet nicht, dass es etwa keine absolute Wahrheit gibt. Und das Bekenntnis zu einer absoluten Wahrheit bedeutet wiederum nicht, dass diese Absolutheit Alles bestimmt. Denken wir einmal zurück an die Mathematik. Jede mathematische Aussage kennt drei Möglichkeiten. Entweder ist eine Aussage wahr oder falsch, oder unbestimmt. Die unbestimmbaren Aussagen und die wahren, beweisbaren Aussagen (Sätze) existieren nebeneinander, und stören sich gegenseitig nicht. Daher bin ich zuversichtlich, dass Absolutheit und Unbestimmtheit in verschiedenen Bereichen eine Koexistenz führen. Die Wahrheit kann manchmal absolut sein, und manchmal auch relativ sein.

Dieser Sachverhalt zeigt sich auch sehr schön in der Physik. Das Wissen über ein Teilchen ist auf quantentheoretische Weise unbestimmt. An Stelle des Wissens tritt eine Wahrscheinlichkeit- eben die relative Wahrheit. Wird jedoch das Wissen über sehr viele Teilchen betrachtet, dann kann die Wahrscheinlichkeit zu einer Sicherheit werden. Denken wir nur an den binären Informationsspeicher eines Computers, hier muss der Zustand der einzelnen Speicherzellen sichergestellt werden, sonst stürzt das System nach kürzester Zeit ab. Die "Wahrheit" der einzelnen Speicherzellen zeigt hier sehr reale Auswirkungen, und wird zu einer quasi "absoluten Wahrheit".

Es gibt sowohl veränderliche, relative Wahrheit, als auch unveränderliche, absolute Wahrheit. Die Naturgesetze erscheinen zunächst als absolute Wahrheit in der Natur. Es ist aber auch theoretisch denkbar dass sich Naturgesetze und Naturkonstanten verändern. In diesem Fall verbliebe die "unendlich dynamische Symmetrie" als eine übergeordnete Wahrheit.


Theologischer Ausblick
Im Abschnitt Was ist Wirklichkeit wurde die These aufgestellt, dass Gottes Liebe der erste Urgrund der "unendlich dynamischen Symmetrie" sei. Sollte nun die Liebe tatsächlich der erste Urgrund sein, dann sollte es auch einen tiefen Zusammenhang zwischen Liebe und Wahrheit geben. Und das ist tatsächlich der Fall. Genau so,wie die Liebe eine schmerzliche oder eine freudige Wirkung zeigt, so zeigt auch die Wahrheit eine betrübliche oder eine motivierende Auswirkung auf den Menschen.

Die Wahrheit kann menschliche Motivation erzeugen, übertragen, verändern oder zerstören. Die Liebe und Wahrheit bedeuten beidenfalls eine Anstrengung für den menschlichen Geist. Daher wird die Wahrheit nicht immer als bequem oder positiv empfunden. Wenn die Wahrheit menschliche Motivation verändert, ist darauf zu achten, dass diese Veränderung in eine positive Richtung erfolgt. Wenn die Wahrheit bestehende Lebensmotivationen stoppt, so ist darauf zu achten, dass daraus auch neue Lebensmotivationen entstehen. Soll Wahrheit die innere Dynamik des Menschen nicht zerstören, so muss die Wahrheit bessere Dynamik erzeugen. Daher muss immer darauf geachtet werden, die Wahrheit mit Liebe zu verbinden.

Die Liebe ist also Bestandteil der absuluten Wahrheit. Oder anders ausgedrückt : Ohne Liebe bleibt die Wahrheit nicht absolut, sondern wird nur relative Wahrheit.

Wer also für sich beansprucht, absolute Wahrheit zu verkünden, muss zuerst sehr viel über die Liebe nachdenken, und diese auch Praktizieren. Gemäss diesem Sachverhalt sind meine Worte hier ja nur relative Wahrheit. Suchen wir ein gutes Vorbild für die absolute Wahrheit, dann ist sicherlich Jesus Christus zu erwähnen. Er konnte anhand seiner Lebensweise und Gotteserfahrung mit Recht behaupten "...Dein [=Gottes] Wort ist Wahrheit !" ( Bibel, Joh 17:17 )

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Sinn und Freude

In der Diskussion prinzipieller Erkenntnisgrenzen darf die Betrachtung der zentralen menschlichen Begriffe "Sinn" und "Freude" nicht fehlen. Die Psychologie versucht wissenschaftliche Modelle zur Beschreibung dieser Begriffe zu liefern. Es wird aber niemals möglich sein, mittels statischer Modelle den Kern von "Sinn" und "Freude" zu verstehen. Und der Wesenskern des Begriffes "Freude" hat auch nicht viel mit einem evolutionär vorteilhaften Verhaltensmuster zu tun. Solche Erklärungen werte ich als traurigen Abklatsch des menschlichen Geistes auf wissenschaftliche Lehrgebäude.

Zentrale Fragen des Lebens, so die Frage "Was ist Freude", und "Was ist Sinn ?", finden erst zufriedenstellende, dynamische Antworten, jenseits der Logikgrenze :

Die Frage nach dem Sinn des Lebens.
Die Frage nach dem "Sinn des Lebens" muss zwei Logikgrenzen überwinden :

1. Die Vergänglichkeit "Welcher Sinn bleibt angesichts des Todes ?"
2. Die Unbegründbarkeit "Warum ist Existenz überhaupt sinnvoll ?"

Würde jemand sagen, dies und das sei der Sinn des Lebens, so bliebe die Frage offen, WARUM das ausgerechnet sinnvoll ist. Und könnte er dies auch Begründen, so bliebe die Frage, WARUM die Begründung sinnvoll sei. Die Frage nach dem WARUM lässt sich unendlich weiterführen, ohne eine zwingende Antwort zu erhalten. Es handelt sich wieder um eine "unentscheidbare Frage", jenseits der Logikgrenze.

Die Frage nach dem WARUM führt in die Unendlichkeit, und somit wird die "letzte Erkenntnis" unerreichbar für unsere "sichere" Logik. ( vgl. zwei Erkenntnisweisen ). Wir haben aber trotzdem Hoffnung, einen Hauch dieser Unendlichkeit zu erkennen.

Überwindung des WARUM
In der Mathematik gibt es ein völlig logisches Verfahren, um z.b. die Euler`sche Zahl e zu ermitteln. ( e = lim n->unendlich ( 1 + 1 / n ) ' n ) . Die Formel liefert als Ergebnis eine endliche, irrationale Zahl. Warum kommt ausgerechnet diese Zahl zustande ? Warum liefert die unendliche Rechenoperation ausgerechnet 2,718.. ? In der Mathematik kann der Wert der Euler Zahl ( 2,718...) nicht logisch begründet werden, er ist aber trotzdem Gewissheit.

Was der Mathematik die Grenzwertrechnung, ist der Physik ein Phasenübergang. Bricht eine Glasscheibe am Grenzwert der Bruchbelastbarkeit, oder nicht ? Kann dieser Punkt sicher vorausgesagt werden ? Warum bricht hier eine Glasscheibe , oder gerade eben noch nicht ? Nun, es gibt im Punkt des Phasenüberganges kein "Warum" . Es gibt aber eine Wahrscheinlichkeit des Auseinanderbrechens.

Mathematik und Physik überwinden gelegentlich die Frage nach dem "WARUM". Kann der physikalisch-mathematische Mensch nicht genau das Gleiche tun ?

Der Mensch empfängt viele Sinneseindrücke, vergleichbar mit den Laserpulsen, welche in dem Gedankenexperiment zur unendlichen Reflexion in den Behälter eingespeist wurden. Die langfristig nicht vorhersagbare Reflexion dieser Imulse entspricht dann der Verarbeitung der Sinneseindrücke zu nicht vorhersagbarem, wahrscheinlichen Wissen. ( vgl. Wissen und Lyrik ). Vielleicht hilft uns dieses Wahrscheinlichkeitswissen auch in der unendlichen Frage nach dem "WARUM".

Neben dem kausalen, sicheren Wissen entsteht über die "unendliche Reflexion" auch das Vertrauen, das "Wahrscheinlichkeitswissen". Das Fragen nach dem "WARUM" wird sinnlos, weil das "Wahrscheinlichkeitswissen" keine Kausalität mehr verlangt. Ist das Vertrauen da, entsteht tiefe innere Sicherheit. (e=2,718...)

Es gibt also ein Verfahren, um den Sinn zu erkennen. Nicht die logische Einsicht, sondern das innere Vertrauen beantwortet diese Frage. ( vgl. Warum die Bibel ? ) Sinn kann nicht benannt werden, er muss vielmehr empfunden werden. Der Mensch benötigt innere Voraussetzungen, um den Sinn des Lebens wahrnehmen zu können. Es macht daher auf jedenfall Sinn, die Suche nach Lebenssinn auf Gott auszuweiten.

Theologischer Ausblick
In der biblischen Theologie ist das Potential vorhanden, um die beide oben genannten Logikgrenzen der "Vergänglichkeit" und der "Begründbarkeit" zu überwinden :

1. Leben ("->Problem Vergänglichkeit")
Jede Erkenntnis steht im engen Zusammenhang mit dem Leben. Um Erkenntnis gewinnen zu können, ist einerseits ein ausreichend qualitatives Leben notwendig. Andererseits kann die Erkenntnis die Lebensqualität verbessern ( z.b. Medizin ) und damit eine Voraussetzung für noch höhere Erkenntnisstufen schaffen.

Passend hierzu liefert die Bibel die Idee zum "ewigen Leben". Egal was man sich unter ewigem Leben vorstellt, es ist in jedem Fall der logische Schlüssel, um sich jede denkbare Erkenntnis anzueignen. Die Bibel liefert also nicht nur das Wissen, sondern auch die "Lebenszeit", um das Wissen verwenden zu können. ( Joh17:3 )

2. Liebe ("-> Problem Unbegründbarkeit")
Wahrer Sinn VERTRAUT auf Gottes Unendlichkeit. Vertraut darauf, daß GOTT mein Leben sinnvoll macht, wenn ich mich auf seinen Weg begebe. Wer seinen WARUM fragenden Verstand fallen läßt, und statt dessen Gottes Weg der LIEBE sucht, findet plötzlich tiefen Sinn, ohne zu wissen Warum. ( vgl. Bibel, Apostelgeschichte 17:26 )

Beispiel : Familiärer Sinn
Die Frage nach dem Sinn spiegelt sich auch innerhalb der Familienstruktur wieder. Die Menschheit ist aufgrund der gegenwärtigen biologischen Gesetze nach Kindern, und jungen und alten Menschen strukturiert. Zwischen allen Gruppen bestehen soziale Abhängigkeiten und Bedürfnisse. Die Kinder brauchen die Eltern, und die Eltern, bzw. Grosseltern, wollen in der Regel auch gebraucht werden. Warum ? Weil jede Gruppe (normalerweise) im Handeln zugunsten der Angehörigen Sinn empfindet. Es besteht in der Familie enger Zusammenhang zwischen "Liebe" und "Sinn", nach dem Motto :

- Nimm Sinn von den Kindern, gib den Alten Sinn weiter.
- Nimm Liebe von den Alten, gib den Kindern Liebe weiter.

Die Fage nach wahrer Freude:


Ein weiser König hat bereits in der Antike den Unterschied zwischen Fröhlichkeit und Freude, sowie den Zusammenhang zwischen Freude und Sinn trefflich erkannt. : "Ich sprach zum Lachen - Unsinn ! Und zur Freude - was tut diese ?" (Bibel, Prediger 2:2) Im Bibelbuch Prediger (Kohelet) erfolgt eher eine pessimistische Einschätzung vieler populärer menschlicher Bestrebungen, einschliesslich des Strebens nach Vergnügen.

Warum diese pessimistische Einschätzung der Freude ? Nun König Salomo erkannte, dass menschliches Streben nach Wissen oder Wohlstand letztlich der Vergänglichkeit unterliegt. Ohne Sinn, bleibt die Freude nur wie ein Wind, der zwar zeitweise weht, aber dieser Wind kann niemals in der Hand festgehalten werden.

Welchen logischen Grund kann es also geben, sich zu freuen, oder nicht ? Nun, gäbe es einen logischen Grund, dann könnte die Freude unter bestimmten Voraussetzungen anbefohlen, bzw. angeschaltet oder abgeschaltet werden. Vielleicht kann Fröhlichkeit anbefohlen werden, aber die Aussage "dass man Freude haben sollte" ist unsinnig. ( Vgl. Bibel, Sprüche 14:13 "Auch beim Lachen kann das Herz Schmerz empfinden...")

Der Unsinn liegt hierbei nicht in dem Begriff "Freude", sondern in dem Begriff "sollte". Es mag zwar immer wieder verschiedene Gründe zur Freude geben, aber Niemand kann bestimmen, dass daraus ein Bewusstsein der Geborgenheit und der Harmonie entsteht. Im Grunde ist die wahre Freude genau so unvorhersagbar wie der Zustand eines Qubits. Freunde ist nicht nur ein statisches, psychologisches Verhaltensmuster. ( "Ich feue mich genau dann wenn..."). Vielmehr entsteht echte Freude im unendlich dynamischen Bewusstseinsstrom, und ist ein dynamischer, harmonischer Zustand des Lebens. ("Ich freue mich einfach, weil ich die Harmonie mit etwas Gutem verspüre").

Genau diese unendlich dynamische Eigenschaft verhindert, dass wahre Freude mit Hilfe endlicher Logik erklärt werden kann. Freude entsteht jenseits der Logikgrenze !

Das bedeutet nun aber nicht, wir keinen Einfluss auf den Bewusstseinszustand der "Freude" haben könnten. Der Mensch hat das Grundbedürfnis, und die Fähigkeit zur Freude. Wenn die Freude nun auch nicht aus einfachen Anfangsbedingungen logisch abgeleitet werden kann, so können dennoch wesentliche Voraussetzungen für die Freude genannt werden. Diese Voraussetzungen sind selbst "unendlich dynamisch" :

- Ohne Vertrauen, traue ich mich nicht, mich zu Freuen.
- Ohne Glaube und Hoffnung, hat meine Freude keinen Sinn.
- Ohne Freiheit, ist meine Freude nicht echt.
- Ohne Gutem, finde ich keinen Anlass zur Freude.

Kann nun die Freude auch nicht gefordert werden, so kann sie dennoch gesucht und entdeckt und gefunden werden. Folgende menschliche Potentiale können sich einzeln oder zusammen, in den neuen Bewusstseinszustand der "Freude" weiterentwickeln :

- Fähigkeit der Zukunftsplanung
- Fähigkeit schöpferischen Denkens und Handelns
- Drang zur Natur
- Drang zu Lernen
- Drang zu Entdecken
- Drang zur Anbetung
- Gewissen für Recht und Unrecht
- Mitgefühl für Gott und Mitmensch

Im tiefsten Grunde sucht jeder Mensch im Leben nach verschiedenen Harmonien. Der Urlaub, die Kunst, die Musik, der Hausbau, der Gartenbau, Freundschaften und die Religion, sind nur einige Beispiele für die Suche nach Freude. Wir erkennen, dass wir im Leben viel Kraft verwenden, um einen Zustand der Freude zu finden. Welche Kraft erweist sich nun am erfolgreichsten, wahre Freude herbeizuführen ?

Die Ehrlichkeit und die Demut, die Liebe und das Engagement, sind der Schlüssel zum wahren Sinn und der Freude des menschlichen Lebens, frei nach dem Motto :

Erkenne die umfassende Liebe
mach dich darunter klein
und diene Ihr demütig
damit Andere das Gleiche erkennen.

Theologischer Ausblick
Freude und Sinn sind eng miteinander verbunden, und beide Grundbedürfnisse sind wiederum eng mit der "Liebe" verbunden. Die Liebe ist die Kraft, welche die Freude herbeiführt. Natürlich hat Liebe zwei Seiten, und kann sowohl Freude als auch Schmerzen herbeiführen. Es gibt jedoch eine besondere Form der Liebe, welche die Freude auch in schweren Umständen bewahren kann. Es ist die Liebe zu Gott. Und daher bedeutet Harmonie mit Gott, auch den Kern wahrer Freude.

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Menschliche Geistesgrenzen

Grenze des Materialismus
Sogar ausschliesslich materialistisch orientierte Personen, können bisher keine echte Erklärung über Ihr Lieblingsobjekt, die Materie, liefern. Warum gibt es Materie ? Was ist Materie wirklich ? Sogar in der heutigen Physik wird der Grundbegriff Materie zunächst als eine zu akzeptierende Gegebenheit der Natur eingeführt. Bisher rätseln noch viele Wissenschaftler anhand physikalisch - mathematischer Modelle, über das Wesen der Materie. So verfügt der "reine Materialismus" auch bis heute über kein Fundament.

Darüber hinaus zeigt uns die moderne Physik, dass es einen "reinen Materialismus" auch gar nicht geben kann. Die Relativitätstheorie sowie die Quantenmechanik zeigen den engen Zusammenhang zwischen Materie und Energie und Information. Information erscheint als eine grundlegende Eigenschaft der Materie. Kein Materialist kommt ohne die Anwendung von Information aus. Sein Blickwinkel ist einfach nur auf Informationen beschränkt, welche sich in einigen materiellen Produkten statisch wiederspiegeln.

Letztendlich ist der Materialismus auch von der dynamischen Wechselwirkung mit dem menschlichen Körper abhängig. Einem reichen, aber blinden Menschen wird auch der teuerste Farbfernseher nichts nutzen. Daher unterliegt der Materialismus den prinzipiellen Grenzen des Lebens. Sogar eine positivistisch denkende Person ( Motto : "ich glaube nur was ich sehen kann") muss eingestehen, dass die Möglichkeiten der Materie den menschlichen Erkenntnishorizont übersteigen. Wer nun wirklich nur glaubt was er sehen kann, sollte genau hinsehen, und tiefer sehen, wie dynamisch das Gesehene zustande kommt. Materialismus hat nichts mit Materie zu tun, sondern ist nur ein unvollständiges Nachdenken über Materie. Das vollständige Nachdenken über die Materie führt vielmehr weiter zum Begriff der Information, von dort weiter zur unendlichen Dynamik, und gelangt schliesslich zur Einsicht einer unsichtbaren Wirklichkeit hinter dem Wesen der Materie (*).

(*) Hiermit ist keine Rückkehr zum Platonismus zu gemeint, dass sich etwa hinter jeder Materiekonfiguration das Urbild einer unabhängigen, unvergänglichen Idee befände. Nein, es geht vielmehr um die unendlich dynamische Tiefe der Materie selbst, eine Wechselwirkung in der Unendlichkeit, welche nicht unabhängig von der Materieform existiert, sondern selbst zur innewohnenden Dynamik jeder Materiekonfiguration wird.


Wissenschaftsgrenzen
- Die Mathematik erkennt die Grenze "unentscheidbarer Fragen".
- Die Physik erkennt die Grenze der "Heisenberg'schen Unschärfe".
- Die Philosophie erkennt Grenze der "Seinserkenntnis".
- Die Psychologie kann Freude und Sinn nicht "beweisen".

Die Wissenschaften versuchen zwar das Urprinzip und das Wesen aller Dinge zu erkennen, aber treffen im Denken immer auf die logische Grenze der Unendlichkeit.

Das ist auch sehr gut, denn jetzt erkennen wir, dass der menschliche Geist niemals aufhören wird zu forschen, zu fragen, und zu verstehen. Die "unendlich dynamische Symmetrie" stellt uns die Möglichkeit eines Lebens in Aussicht, das nie langweilig werden muss, oder von der wissenschaftlichen Logik "eingesperrt" werden muss ! Die Gefahr der Reduktion der Welt auf wissenschaftliche Einsicht ist zwar gegeben, aber dies wird auch im wissenschaftlichen Fortschritt niemals zwingend notwendig !

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Denkfehler und Gefahren

Menschen entwickeln Denkmodelle, um sich in Ihrer materiellen und geistigen Welt immer besser zurechtzufinden. Dabei erscheint der Gedanke bestechend, eine Weltformel zum Verständnis der gesamtheitlichen Welt zu finden. Dies bedeutet eine Verständnisbrücke, die von der materiellen zur geistigen Welt reicht, und nach dessen Prinzipien sowohl der Atombau, Rechtsfragen und das menschliche Zusammenleben verständlich werden. Das Modell der "unendlich dynamischen Symmetrie" ist hierzu ausserordentlich umfassend anwendbar.

Ein solches Denkmodell könnte nun auch benutzt werden, um die Existenz und das Wesen Gottes näher zu erkennen. Diese "Ableitung Gottes" kann aber nur unter der Voraussetzung geschehen, dass sich das Wesen Gottes in seiner Schöpfung exakt wiederspiegelt. Es ist sicher gefährlich, solche Annahmen vorbehaltlos auf eine uns ( übergeordnete) transzendente Welt zu übertragen.

Es ist wohl zulässig einige menschliche Beobachtungen zur Gotteserkenntnis heranzuziehen ( vgl. Bibel, 1. Mo1:27 "So schuf ER den Menschen nach seinem Bild..." ). Dies kann jedoch immer nur eine unvollständige Gotteserkenntnis sein. Dementsprechend erscheint in zweiten der Zehn Gebote auch die Anweisung " Du sollst dir kein Gottesbild anfertigen..." ( Bibel, 2. Mo 20:4 )

Jedes "Bild" - oder Denkmodell - von Gott ist seiner Existenz untergeordnet, und stellt daher teilweise Wahrheit und teilweise Unwahrheit über Gott dar.

In der Physik entscheidet das Experiment über den Wahrheitsgehalt eines Modelles. Analog dazu müssen in der theologischen Erkenntnisfindung die Offenbarungen Gottes herangezogen werden um Denkmodelle zu prüfen und um falsche Modelle auszusondern. (vgl. Geistesbrücken, Warum die Bibel ?)

Hier entsteht die Gefahr, sich dogmatisch in eine -zwar bestechend klingende- aber dennoch unzureichende Denkweise zu verrennen, um damit Alles dem Verstand unterzuordnen. Wer kann denn an Ende sicherstellen, dass unser Verstand eine korrekte Beschreibung der gesamtheitlichen Welt liefert ?

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